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12.12.2011
Humboldt-Forschungspreis für Vladimir Fateev
Der russische Physiker Prof. Vladimir Fateev (geb. 1948) ist von der Alexander von Humboldt-Stiftung mit einem Humboldt-Forschungspreis ausgezeichnet worden. Prof. Fateev ist ein international sehr anerkannter mathematischer Physiker mit Forschungsschwerpunkt in der nichtstörungstheoretischen Quantenfeldtheorie. Seit Jahren bestehen gute Kontakte zur DESY-Theorie, die auf den zahlreichen gemeinsamen Forschungsinteressen beruhen. Der Humboldt-Forschungspreis, der mit 60 000 Euro dotiert ist, ermöglicht Prof. Fateev einen Forschungsaufenthalt bei DESY, der bis zu einem Jahr dauern kann.
„Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit Vladimir Fateev“, sagt DESY-Theoretiker Volker Schomerus, der Fateev zusammen mit zwei weiteren deutschen Wissenschaftlern nominiert hatte. „Der intensive Austausch mit ihm wird insbesondere für unsere jüngeren Kollegen von unschätzbarem Nutzen sein.“ Fateev hat die Entwicklung der mathematischen Physik in den letzten vier Jahrzehnten so geprägt wie nur wenige andere aktive Wissenschaftler. Seine Pionierarbeiten auf dem Gebiet nichtperturbativer Quantenfeldtheorien gelten heute als „Kulturgut der Theoretischen Physik“. Er schuf damit bereits seit den 1970er Jahren die Grundlagen für eine der bedeutendsten theoretischen Methoden der Gegenwart.
Mit dem Humboldt-Forschungspreis werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für ihr bisheriges Gesamtschaffen ausgezeichnet, deren grundlegende Entdeckungen, Erkenntnisse oder neue Theorien das eigene Fachgebiet nachhaltig geprägt haben und von denen auch in der Zukunft weitere Spitzenleistungen erwartet werden können. Die Preisträger sind eingeladen, selbst gewählte Forschungsvorhaben in Deutschland in Kooperation mit Fachkollegen durchzuführen. Jährlich vergibt die Humboldt-Stiftung bis zu 100 dieser Preise.