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23.01.2014
DESY verleiht Bjørn H. Wiik-Preise 2012 und 2013
Gleich zwei Bjørn H. Wiik-Preise wurden heute bei DESY in Hamburg verliehen: Teilchenphysikerin Kerstin Tackmann bekommt den Preis des Jahres 2012, Photon Science-Forscher Ralf Röhlsberger bekommt den Preis 2013.
Kerstin Tackmann (35), die in der DESY-ATLAS-Gruppe arbeitet, wird für ihre Beiträge zum Higgs-Nachweis im ATLAS-Detektor am LHC ausgezeichnet. Mit ihrer Analyse des Zerfalls des Higgs-Teilchens in zwei Photonen hatte sie maßgeblichen Anteil an der Identifikation des Teilchens. Hierfür hatte sie bereits vorher die Methoden zum Photonennachweis im ATLAS-Detektor deutlich verfeinert. Die daraus resultierende Erhöhung der Nachweisempfindlichkeit hat die schnelle Entdeckung des Higgs-Bosons, die am 4. Juli 2012 bekanntgegeben wurde, möglich gemacht.
Ralf Röhlsberger (51) erhält den Wiik-Preis 2013 für seine grundlegenden quantenmechanischen Experimente mit Röntgenstrahlen, die er größtenteils an der hochbrillanten Synchrotronstrahlungsquelle PETRA III durchgeführt hat. Zur Beobachtung beispielsweise der elektromagnetisch induzierten Transparenz verwendet er einen Nanometer-großen Platinresonator, um einzelne Eisenatome zur kooperativen Emission anzuregen, und nutzt experimentellen Methoden, die sich aus der Mößbauer-Spektroskopie ableiten. Das neuartige Messverfahren eröffnet vielfältige Möglichkeiten für weitere Experimente, zum Beispiel in der Quanteninformationstechnologie.
Der Bjørn H. Wiik-Preis wird alle zwei bis drei Jahre für herausragende Beiträge jüngerer Wissenschaftler oder Ingenieure verliehen. Die Auszeichnung würdigt Beiträge zum DESY-Forschungsprogramm oder zu technischen Entwicklungen, die Projekte von DESY in besonderem Maße voranbringen. Der Preis ist mit 3000 Euro dotiert. Er wird aus Mitteln finanziert, die 1999 in Anerkennung des Lebenswerkes von B.H. Wiik gespendet wurden.