URL: https://www.desy.de/aktuelles/@@news-view
Breadcrumb Navigation
22.09.2011
An die Bagger, fertig, los!
Bauarbeiten für FLASH II haben begonnen
Der Freie-Elektronen-Laser (FEL) FLASH liefert seit Jahren Röntgenlaserlicht für eine immer größer werdende Gemeinschaft von Nutzern. In dieser Woche starteten die Bauarbeiten für die nächste Ausbaustufe FLASH II, um noch mehr Nutzer bedienen zu können und gleichzeitig jüngste Entwicklungen der FEL-Technologie einzusetzen.
Erste Baggerarbeiten am FLASH-Beschleunigertunnel.
Der Ausbau des Freie-Elektronen-Lasers FLASH ist eine der strategischen Investitionen der Helmholtz-Gemeinschaft, die für das Projekt FLASH II knapp 30 Millionen Euro zur Verfügung stellt. Die Inbetriebnahme des Freie-Elektronen-Lasers ist für das Jahr 2013 geplant. In einer neu gebauten Experimentierhalle, neben der bereits bestehenden FLASH-Halle, sollen dann ab 2014 schrittweise fünf Messplätze zur Verfügung gestellt werden, an denen das begehrte FEL-Licht für die Forschung genutzt werden kann.
Dazu wird an den bestehenden supraleitenden Linearbeschleuniger von FLASH eine Tunnelabzweigung mit einer zweiten Strecke von Undulatoren angebaut. Diese Spezialmagneten erzeugen das Röntgenlaserlicht, indem sie die bis zu 8000 Elektronenpakete pro Sekunde, die durch den Beschleuniger rasen, auf eine Slalombahn zwingen und so zum Leuchten anregen. Das Laserlicht wird dann auf verschieden ausgestattete Strahlführungen verteilt, wo Wellenlängen bis hinunter zu vier Nanometern genutzt werden können. FLASH II wird mit Undulatoren variabler Feldstärke ausgerüstet sein und Lichtpulse zwischen 30 und 500 Femtosekunden liefern.
In der ersten Bauphase, wird der Anschluss an den bestehenden FLASH-Beschleunigertunnel hergestellt, dazu muss der Tunnel vom Erdwall befreit werden. Anschließend wird der Bereich, in dem die Elektronen nach der Lichterzeugung abgebremst werden, erstellt.
Parallel zum FLASH II-Bau veranstaltet der Photon Science-Forschungsbereich Mitte Oktober den Workshop „New Science Opportunities at FLASH“, in dem eine optimale Ausnutzung der neuen Forschungsmöglichkeiten ausgelotet wird.
So soll die FLASH II-Anlage später aussehen.
