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Siebold-Preis an HERMES-Physiker Toshi-Aki Shibata
Der japanische Physiker Toshi-Aki Shibata wurde mit dem diesjährigen Philipp Franz von Siebold-Preis geehrt, der höchsten Auszeichnung für Wissenschaftler aus Japan, die in der Bundesrepublik Deutschland vergeben wird.
Der Preis würdigt Shibatas wissenschaftliche Arbeiten und seine besonderen Verdienste um die deutsch-japanische Zusammenarbeit. Er wurde Shibata im Berliner Schloss Bellevue durch Bundespräsident Johannes Rau überreicht.
Toshi-Aki Shibata, seit 1993 Physikprofessor am Tokyo Institute of Technology, war mehrere Jahre am Max-Planck-Institut für Kernphysik in Heidelberg und an den Universitäten Mainz und Heidelberg tätig. In dieser Zeit arbeitete er an verschiedenen Experimenten bei CERN in Genf mit, so am Antiprotonenring LEAR und an den Myon-Experimenten EMC und NMC. Nach zehn Jahren in Deutschland zog es Shibata 1992 nach Japan zurück. Seit 1994 ist er mit seiner Tokyoter Gruppe am HERMES-Experiment beteiligt, wo er u.a. beim Aufbau des Ausrichtungssystems und des neuen RICH-Detektors eine maßgebliche Rolle spielte. Auch bei HERMES bemüht sich Shibata aktiv um den deutsch-japanischen Austausch.
Der Philipp Franz von Siebold-Preis, den die Alexander von Humboldt-Stiftung verwaltet, wird einmal pro Jahr vergeben. Der Preisträger ist eingeladen, ein Forschungsvorhaben seiner Wahl in Kooperation mit Fachkollegen in der Bundesrepublik Deutschland durchzuführen. Die Auswahl der Preisträger liegt in den Händen einer deutsch-japanischen Auswahlkommission in Tokyo. In den über 20 Jahren seines Bestehens ist der Siebold-Preis zu einer festen Größe in der kulturellen und wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit Japan geworden. Shibata ist der dritte Preisträger aus dem Bereich der Physik.