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Neuer Generaldirektor von KEK
Seit dem ersten April lenkt ein neuer Generaldirektor die Geschicke des japanischen Beschleunigerzentrums KEK: Professor Yoji Totsuka. Er tritt die Nachfolge von Professor Hirotaka Sugawara an, der das Labor viele Jahre erfolgreich geleitet hat.
Bei DESY ist Totsuka ein alter Bekannter. Als Gastforscher hat der Teilchenphysiker Elektron-Positron-Kollisionen in Experimenten wie DASP am DORIS-Beschleuniger (von 1972 bis 1976) und JADE am PETRA-Beschleuniger (von 1977 bis 1980) untersucht. Zudem war Totsuka von 1996 bis 1998 Mitglied des Physics Research Committee (PRC), einem international besetzten Expertengremium, das DESY zu seinem Hochenergiephysik-Forschungsprogramm berät.
Seit 1991 forscht Professor Totsuka an den japanischen Neutrinodetektoren Kamiokande und Super-Kamiokande. Außerdem war er bis September 2002 Direktor des Kamioka Observatory an der Universität von Tokio. Für seine Arbeiten wurde der Japaner vielfach ausgezeichnet, unter anderem 1995 mit dem EPS Special Prize, der European Physical Society.
Professor Yoji Totsuka war 1973 mit einer Gruppe von Physikern der Universität von Tokio zu DESY gekommen, um an dem DORIS-Experiment DASP Elektron-Positron-Annihilationen zu untersuchen. Totsuka trug zunächst maßgeblich zum Bau der Proportional-Rohrkammern des DASP-Innendetektors bei. Gerade als DASP fertiggestellt und an DORIS installiert worden war, gaben das Brookhaven National Laboratory und das Stanford Linear Accelerator Center im November 1974 die Entdeckung des "J/Psi" bekannt. Das internationale DASP-Forscherteam begann daraufhin mit Untersuchungen der J/Psi-Familie. Die erste Beobachtung des J/Psi gelang ihnen mit dem Innendetektor von DASP. Totsuka und andere arbeiteten intensiv an der Untersuchung von Endzuständen mit mehreren Photonen, die schließlich zur Entdeckung des Pc (heute chi_c1) führte. Ein wesentlicher Schritt, um diese neue Teilchenfamilie als Zustände eines neuen Quarks - dem Charm-Quark - zu verstehen.