DESY News: Zwei Bewerbungen zur Exzellenzstrategie mit DESY-Beteiligung gehen in die nächste Runde

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13.02.2024
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Zwei Bewerbungen zur Exzellenzstrategie mit DESY-Beteiligung gehen in die nächste Runde

Etappenziel erreicht: Zwei Bewerbungen auf Exzellenzcluster von Universität Hamburg und Technische Universität Hamburg können eingereicht werden

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft und der Wissenschaftsrat haben in der vergangenen Woche grünes Licht für zwei Hamburger Forschungsinitiativen gegeben, die sich neu als Exzellenzcluster bewerben dürfen. DESY wird an beiden Initiativen beteiligt sein: Mit der Universität Hamburg (UHH) im Bereich der Infektionsforschung und mit der Technischen Universität Hamburg (TUHH) bei neuen wassergesteuerten Materialien.

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Die beiden Vorschläge für Exzellenzcluster befassen sich mit der Erforschung von Infektionskrankheiten, einschließlich ihrer strukturbiologischen Aspekte, bzw. mit wassergetriebenen neuen Materialien. (Bild, l: Christian Schmid r: TU Hamburg / Martin Künsting)
„Ich gratuliere der Universität Hamburg und der TU Hamburg zu dieser hervorragenden Nachricht“, sagt Helmut Dosch, Vorsitzender des DESY-Direktoriums. „Wir schätzen die Zusammenarbeit mit der Universität Hamburg in den laufenden Exzellenzclustern sehr und freuen uns über die Aussicht auf zwei weitere Beteiligungen. Als Partner in beiden Cluster-Bewerbungen, die es bis zur Antragsphase geschafft haben, beweist das einmal mehr, welch wichtige Ressource DESY darstellt, für Technologie, Know-how und Innovation.“

„Tore zur Gesundheit (Gateways): Wie Krankheitserreger das globale Leben prägen“ so der Titel des dann fünften Clusters der Universität Hamburg. Im Cluster wollen Wissenschaftler:innen die Auswirkungen verschiedener Krankheitserreger – Viren, Bakterien und Parasiten global untersuchen. Beteiligt sind Fachleute aus den Biowissenschaften und den Geistes- und Sozialwissenschaften; analysiert werden sollen nicht nur die Entstehung von Infektionskrankheiten, sondern auch deren Folgen und gesellschaftlichen Auswirkungen. Weitere Partner sind das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM), das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), das Forschungszentrum Borstel und das Leibniz-Institut für Virologie (LIV). Meytal Landau, DESY leitende Wissenschaftlerin, spielt als Principal Investigatorin eine zentrale Rolle in diesem geplanten Cluster.

„BlueMat: Water-Driven Materials“ ist an der TUHH angesiedelt. Der Schwerpunkt liegt auf der Erforschung von Materialien, die natürliche Prozesse wie wassergetriebene mechanische Bewegung, kapillargetriebenen Wassertransport und feuchtigkeitsabhängige Farbgebung oder photokatalytische Wasserspaltung, wie sie etwa bei Pflanzen beobachtet wird, nachahmen. Das Ziel: diese Technologien für die Herstellung funktioneller Materialien zu nutzen, zum Beispiel zur Wärmedämmung für energieeffiziente Architektur und Hydrovoltaik, die elektrische Energie aus Umweltprozessen gewinnen könnte. Weitere Partner sind neben der UHH, der European XFEL, das Helmholtz-Zentrum Hereon, das Max-Planck-Institut für Struktur und Dynamik der Materie, die Helmut-Schmidt-Universität Hamburg, die Hochschule für bildende Künste Hamburg und weitere Partner. Patrick Huber, DESY-Wissenschaftler und TU-HH-Professor ist einer der Sprecher des Clusterantrags.

Die deutsche Exzellenzstrategie ist ein Bundesprogramm, das bundesweit themenbezogene Kooperationscluster an Universitäten aufbaut. Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen Universitäten und außeruniversitären Partnern zu wichtigen, international wettbewerbsfähigen Themen zu fördern, deutsche Universitäten institutionell zu stärken und die Entwicklung des deutschen Hochschulsystems voranzutreiben. DESY hat in den vergangenen Jahren intensiv mit dreien der derzeit vier Exzellenzcluster der Universität Hamburg zusammengearbeitet: „Quantum Universe“, „CUI: Advanced Imaging of Matter“ und „Understanding Written Artefacts“. Die endgültigen Entscheidungen über die Finanzierung dieser Exzellenzcluster werden im Jahr 2025 getroffen, und wenn sie ausgewählt werden, würden sie ihre Arbeit 2026 aufnehmen. Die Exzellenzcluster wären danach für sieben Jahre finanziert.