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Corona-Forschung
DESY und seine Campus-Partner engagieren sich im Kampf gegen die Pandemie
DESY und seine Campus-Partner engagieren sich mit einer Reihe kurzfristig aufgelegter Forschungsprojekte im Kampf gegen die aktuelle Coronavirus-Pandemie. DESYs Röntgenlichtquellen sind ideale Werkzeuge, um die Waffen des Virus auf der molekularen Ebene zu erkunden. So lässt sich etwa die atomgenaue Struktur von Schlüsselproteinen des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 bestimmen und untersuchen, ob sie ein geeigneter Angriffspunkt für mögliche Medikamente sind. Außer den DESY-Messstationen kommen dabei auch die Messstationen der Hamburger Niederlassung des Europäischen Molekularbiologie-Laboratoriums EMBL zum Einsatz sowie sogenannte Kryo-Elektronenmikroskope am Zentrum für strukturelle Systembiologie CSSB auf dem DESY-Campus, die Proteine atomgenau durchleuchten können.
Aufklärung der Proteinstruktur mit Röntgenlicht: Elektronen (blau) aus einem Teilchenbeschleuniger werden in einem sogenannten Undulator (links) mit Magneten (grün und violett) auf einen Slalomkurs geschickt, wodurch sie Röntgenlicht (orange) aussenden, das über eine Röntgenoptik auf einen Kristall (Mitte) aus Biomolekülen gelenkt wird. Der Kristall erzeugt ein charakteristisches Streubild auf dem Detektor (rechts). Aus diesem Streubild lässt sich die Struktur der untersuchten Biomoleküle atomgenau errechnen (ganz rechts). Illustration: DESY, Cyprian Lothringer
Zahlreiche Partner sind an den Forschungsaktivitäten beteiligt. Verschiedene Teams fahnden nach neuen Wirkstoffen, untersuchen die molekularbiologischen Vorgänge der Infektion oder durchleuchten geschädigtes Gewebe in 3D. Auch mögliche Schnelltests, innovative Wege zur genauen Dosierung möglicher Corona-Medikamente und die Auswertung von Daten einer Corona-App mit Big-Data-Methoden aus der Teilchenphysik gehören zu den Forschungsthemen. Daneben haben die DESY-Werkstätten die Produktion von Gesichtsvisieren begonnen, die Ärzten und Pflegeeinrichtungen kostenlos zur Verfügung gestellt werden.