Keine weiteren Auswirkungen: Bodenabsenkung über Tunneltrasse auf einer Weide

Die am Nachmittag des 15. November 2010 festgestellte Bodenabsenkung ist das Ergebnis des Zusammentreffens mehrerer außergewöhnlicher geologischer Umstände und hat keine weiteren Auswirkungen. Technische Defekte der Tunnelvortriebsmaschine und fehlerhafte Maschinenführung können ausgeschlossen werden. In Kürze wird damit begonnen, die Absenkung zu verfüllen. Der Tunnelvortrieb läuft regulär weiter.

Sofort nach ihrem Bekanntwerden wurde nach möglichen Ursachen und Erklärungen für die etwa 1,20 Meter Tiefe und 15 Quadratmeter große Erdabsenkung auf der Pferdekoppel in der Osdorfer Feldmark gesucht. Sie trat erst fünf Tage nach Durchfahrt der Tunnelbohrmaschine in ca. 10 Meter Tiefe auf. Inzwischen sind weitere etwa 100 Meter Tunnelröhre dieses Abschnitts fertiggestellt.

In diesem Bereich greifen anscheinend verschiedene Bodentypen ineinander, unter anderem eine mit Kies oder kleinen Findlingen durchsetzte Sandschicht. Nach detaillierter Studie und Auswertung der Betriebsprotokolle kommen die Tunnelexperten zu dem Schluss, dass die Maschine wohl auf einen Übergangsbereich mit sehr lockerem beziehungsweise weniger fest gelagerten sandigen Boden getroffen ist, was dort einen erhöhten Materialabbau mit Hohlraumbildung zur Folge hatte. „Durch Verrieselung des darüber gelagerten Bodens verlagerte sich diese Störung in den folgenden Tagen letztendlich an die Oberfläche", kommentiert Dr. Andreas Schwarz, das für den Bau verantwortliche Mitglied der Geschäftsführung der European XFEL GmbH. „In der Tat eine Punktlandung in seltene geologische Verhältnisse, für die es auf der gerade fertiggestellten, nur etwa 30 Meter entfernten und in gleicher Tiefe liegenden Tunnelstrecke keine Anzeichen gab. Es hat sich also bestätigt, dass es sich bei der Erdabsenkung um eine außergewöhnliches und unvorhersehbares Ereignis handelt, das trotz vorheriger intensiver Untersuchungen der geologischen Verhältnisse nie vollständig ausgeschlossen werden kann.“


Gemeinsame Presseinformation von DESY und der European XFEL GmbH

Erste Pressemeldung vom 15. November