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Forschungspreise für QCD und Neutrino-Astrophysik
Zwei wichtige Forschungspreise sind im Oktober an Dr. Jos Vermaseren, NIKHEF/Amsterdam und Prof. Francis Halzen von der University Wisconsin/Madison verliehen worden.
Die Verleihung des Humboldt-Forschungspreises der Alexander von Humboldt-Stiftung an Jos Vermaseren würdigt seine langjährigen wichtigen Beiträge zu Präzisionsrechnungen auf dem Gebiet der Quanten-Chromodynamik (QCD). Diese Berechnungen ermöglichen eine präzisere Bestimmung der starken Kopplungskonstanten αs aus den HERA-Daten. Die Berechnungen erfordern effektive Computer-Algebra-Systeme wie FORM, das von ihm entwickelt worden ist. Dieses System wird in vielen gegenwärtigen Berechnungen in der Hochenergiephysik eingesetzt.
Francis Halzen erhält den Helmholtz-Humboldt-Forschungspreis, der zusammen von Humboldt-Stiftung und Helmholtz-Gemeinschaft vergeben wird, für seine Vorreiter-Rolle auf dem Gebiet der Astroteilchenphysik bei hohen Energien, insbesondere seine Rolle als Initiator der Projekte AMANDA und IceCube.
Jos Vermaseren wird mit Gruppen bei DESY und der Univ. Karlsruhe zusammenarbeiten. Francis Halzen wird mit verschiedenen deutschen Gruppen, insbesondere von DESY und der Humboldt-Universität, Berlin, zusammenarbeiten. Schwerpunkte sind dabei die Kombination der Daten von Neutrinos, Gamma- und kosmischer Strahlung in der so genannten Multimessenger-Astronomie sowie Studien zu einem zukünftigen „hybriden“ Neutrino-Detektor, der optische, akustische und Radio-Nachweismethoden miteinander kombiniert.