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Polarstern-Projekt
Polarstern-Projekt
Die Messung kosmischer Teilchen vom Nordpol bis zum Südpol ist von großem wissenschaftlichem Interesse, da sich zwischen den Polen die Stärke des Erdmagnetfeldes ändert, mit dem die kosmischen Teilchen interagieren. Insbesondere in Meeresgebieten, wo es bisher nur wenige Daten zu kosmischen Teilchen gibt, ist die Messung eben jener besonders interessant.
Das deutsche Forschungsschiff „Polarstern“ des Alfred-Wegener-Institutes durchquert im Dienste der Wissenschaft jährlich die arktischen und antarktischen Gewässer und überquert während seiner Reise viele Breitengrade. DESY betreibt seit Ende 2010 ein Szintillationszähler-Experiment an Bord der Polarstern und seit Ende 2011 zusätzlich ein Neutron-Monitor-Experiment in Zusammenarbeit mit den Universitäten Kiel und Potchefstroom (Südafrika). Das vorrangige Ziel der Datenaufnahme des Polarstern-Projektes ist es, den Effekt der Abnahme der Rate kosmischer Teilchen auf der Fahrt zum Äquator zu messen und nachzuweisen (geomagnetischer Cut-Off). Dieser Effekt ergibt sich aus dem Einfluss des Erdmagnetfeldes auf die geladenen Teilchen. So werden die niederenergetischen kosmischen Teilchen am Äquator stark von ihrer ursprünglichen Ausbreitungsrichtung abgelenkt und zum Pol geleitet.
Wo sich das Forschungsschiff Polarstern aktuell befindet, kann man auf der Internetseite zur Expedition verfolgen. Seit 2012 sind auch auf der deutschen Neumayer III Station in der Antarktis ein Szintillationszähler-Experiment und ein Neutron-Monitor installiert.