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Glossar
K
Koinzidenz
Von einer Koinzidenz wird gesprochen, wenn mehrere Ereignisse mit kleinem zeitlichen oder räumlichen Abstand auftreten. Die Erfindung der Koinzidenzschaltung, ausgezeichnet mit dem Nobelpreis für Physik, war die Grundlage vieler wichtiger Entdeckungen.
Bei Teilchen- und Astroteilchenexperimente hilft die Koinzidenzmethode dabei, Fehler zu minimieren, oder auch nach speziellen Ereignissen zu filtern. Dazu muss ein kausaler Zusammenhang zwischen dem zeitgleichen Auftreten von Signalen und dem zu beobachtenden physikalischen Phänomen bekannt sein.
Beispielsweise wird für in Koinzidenz geschaltete CosMO-Detektoren nur dann ein Ausgangssignal erzeugt, wenn jeder einzelne Detektor ein Eingangssignal innerhalb eines zuvor definierten, kleinen Zeitintervalls registriert. Die grundlegende Annahme besteht darin, dass die zu beobachtenden Myonen der kosmischen Strahlung eine ausreichend große Energie besitzen, um mehrere Detektoren zu durchdringen und jeweils ein Signal hervorzurufen. Da sich diese Myonen fast mit Lichtgeschwindigkeit bewegen, erfolgen die Eingangssignale in den Detektoren in sehr kurzen zeitlichen Abständen. Zwar gibt es auch viele niederenergetische Phänomene, die ein Signal in einem aber nicht in mehreren Detektoren auslösen können. Aber solche Ereignisse treten zufällig auf, ohne jeglichen zeitlichen Zusammenhang. Dementsprechend ist es deutlich wahrscheinlicher, dass das Ausgangssignal von in Koinzidenz geschalteten Detektoren von einem Myon stammt als von irgendeinem anderen Phänomen.
Eine Koinzidenz-Bedingung lässt sich für die Schülerexperimente über die DAQ-Karte mithilfe von muonic einstellen.