12.01.2024

Nobelpreisträgerin Anne L´Huillier besucht DESY

Attosekundenforscherin besichtigt Labors und hält einen Vortrag

Anne L'Huillier von der Universität Lund hat am Freitag das Forschungszentrum DESY besucht. Die Physikerin erhielt zusammen mit zwei Kollegen den Physik-Nobelpreis 2023 für experimentelle Methoden zur Erzeugung von Attosekunden-Lichtpulsen, die die Untersuchung der Elektronendynamik in Materie ermöglichen. L´Huiller besuchte den Hamburger DESY-Standort und das Center for Free-Electron Laser Science CFEL auf Einladung von Francesca Calegari, Leitende Wissenschaftlerin bei DESY und Professorin der Universität Hamburg, die ebenfalls in der Attosekundenphysik zu Hause ist.

Gruppe von Wissenschaftler:innen in blauer Schutzkleidung in einem Hightech-Labor mit Geräten und Kabeln.
Anne L´Huillier (Mitte links) wird von Francesca Calegari (Mitte rechts) und ihrem Team durch das Attosekunden-Labor in der PETRA III-Experimentierhalle geführt. Foto: DESY, Miriam Huckschlag

Die Attosekundenphysik umfasst die Physik der Materie von Elektronenbewegungen, das sind Zeitskalen von zehn Millionstel Milliardstel Sekunden. Attosekunden-Lichtpulse können nicht direkt mit herkömmlichen Laserquellen erzeugt werden. Anne L'Huillier und ihre Kollegen entdeckten einen extrem nichtlinearen optischen Prozess, der es ermöglichte, die Femtosekunden-„Barriere“ zu durchbrechen und mit ihren Lichtpulsen den Attosekundenbereich zu erreichen.

 

Nach einer Besichtigung der Attosekunden- und Laserforschungslabors bei DESY und im CFEL hielt die Nobelpreisträgerin, die auch leitende Wissenschaftlerin der internationalen Helmholtz-Lund-Graduiertenschule HELIOS ist, im Rahmen des Hamburg Photon Science Colloquiums einen Vortrag mit dem Titel „Attosecond light pulses for studying ultrafast processes“ im DESY-Hörsaal.

„Anne L´Huilliers Entdeckungen haben entscheidend zum Fortschritt in der Forschung mit ultrakurzen Pulsen und zur Laserentwicklung beigetragen, die auch für den Fortschritt der Forschung bei DESY maßgeblich sind“, sagt Francesca Calegari. „Unsere Zusammenarbeit mit ihr ist sehr inspirierend, und wir freuen uns sehr darüber und fühlen uns geehrt, dass sie unserer Einladung, die wir schon vor ihrem Nobelpreis ausgesprochen haben, auch als Nobelpreisträgerin gefolgt ist.“

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