26.02.2024

Der Schlüssel zum Universum

Deutsches Zentrum für Astrophysik DZA eröffnet Interimsstandort in Görlitz

Das Deutsche Zentrum für Astrophysik (DZA) hat in der vergangenen Woche offiziell seinen Interimsstandort im historischen Postamtsgebäude am Postplatz in Görlitz eröffnet. Während der feierlichen Einweihung überreichten die Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger und der sächsischen Ministerpräsident Michael Kretschmer symbolisch den Schlüssel an den designierten Gründungsdirektor des DZA, Günther Hasinger, Professor an der Technischen Universität Dresden und Leitender Wissenschaftler bei DESY.

Sechs Personen in formeller Kleidung stehen auf rotem Teppich und halten symbolisch einen großen blauen Schlüssel mit der Aufschrift „DZA“.
Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow, TUD-Rektorin Prof. Ursula Staudinger, Ministerpräsident Michael Kretschmer, Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger, DZA-Gründungsdirektor Prof. Günther Hasinger und OB von Görlitz Octavian Ursu. Foto: Paul Glaser

„Für die Astrophysik als wachsendes Forschungsthema in Deutschland und darüber hinaus wird das DZA ein international sichtbarer Leuchtturm werden, fest verwurzelt in der Lausitz“, betonte Christian Stegmann, DESY-Direktor für Astroteilchenphysik, die Bedeutung des Zentrums für den Strukturwandel in der Region. „DESY wird sich weiterhin an der Entwicklung des DZA beteiligen und sie unterstützen.“

Die Feierlichkeiten wurden vom sächsischen Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow, der Rektorin der TU Dresden, Prof. Ursula Staudinger, sowie dem Oberbürgermeister der Stadt Görlitz, Octavian Ursu, begleitet. Die Büroräume im historischen Postgebäude am Postplatz in Görlitz bieten auf zwei Stockwerken Arbeitsplätze für die ersten rund 100 Mitarbeitenden des Zentrums, bevor das DZA an die endgültigen Standorte in Görlitz und im Landkreis Bautzen umzieht.

An dem Podiumsgespräch mit dem Titel „Das Deutsche Zentrum für Astrophysik: Ein Leuchtturm für einen nachhaltigen Strukturwandel in der Oberlausitz“ nahmen Bundesministerin Stark-Watzinger, Ministerpräsident Kretschmer, Wissenschaftsminister Gemkow, Rektorin Staudinger sowie Hasinger teil. Er hob hervor, dass das DZA nicht nur die Astrophysik-Forschung vorantreiben, sondern auch zur Stärkung der regionalen Wirtschaft und Bildung beitragen werde. „Viele Beispiele zeigen: Astronomische Forschung verändert Regionen nachhaltig. Mit seiner einzigartigen Kombination von Forschung und Entwicklung in der IT, Sensortechnik und Materialforschung und seinem Bedarf an Fertigungsstätten wird das DZA ökonomische Impulse setzen und mindestens 3000 zukunftsfähige Arbeitsplätze am Zentrum und im Umfeld schaffen“, führte Hasinger aus. 

Ein Vortrag von Prof. Dr. Uwe Cantner, dem Vorsitzenden der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI), zum Thema „Strukturwandel durch Forschung“ ging auch auf die von Politik und Gesellschaft zu schaffenden Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Entwicklung des DZA ein und rundete die Veranstaltung ab. 

Die Gäste hatten im Anschluss an die Veranstaltung die Möglichkeit, die im Bau befindlichen Räumlichkeiten des DZA im Postgebäude zu besichtigen. Der Einzug ist für Anfang März geplant. 

 

Über das DZA:

Mit dem Deutschen Zentrum für Astrophysik - Forschung. Technologie. Digitalisierung. (DZA) entsteht ein nationales Großforschungszentrum mit internationaler Strahlkraft, das ressourcensparende Digitalisierung vorantreibt, neue Technologien entwickelt, für Transfer sorgt und Perspektiven für die Region schafft – fest verwurzelt in der sächsischen Lausitz. Das DZA ist eine gemeinsame Initiative der Astronomie und Astroteilchenphysik in Deutschland. Zur Initiative gehören viele namhafte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, unterstützt von den großen deutschen Wissenschaftsorganisationen. Die Standorte werden in Görlitz und im Kreis Bautzen sein. Nach der Aufbauphase ist in der Endausbaustufe eine jährliche Förderung von rund 170 Mio € vorgesehen, im Zentrum selbst werden mehr als 1000 Mitarbeitende beschäftigt sein.

Das DZA befindet sich zurzeit in einer Aufbauphase, in der es als Projekt gefördert wird, bevor es 2026 als rechtlich eigenständiges Zentrum gegründet werden soll. In dieser Aufbauphase übernimmt die TU Dresden mit Unterstützung durch DESY die Projektträgerschaft.

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