04.10.2024

DESY setzt starkes Zeichen der Solidarität mit der Wissenschaft in der Ukraine

Eine Delegation des Deutschen Elektronen-Synchrotrons DESY unter Leitung von Helmut Dosch, Vorsitzender des DESY-Direktoriums, reiste nach Kyjiw, um ihre Solidarität mit der ukrainischen Wissenschaftsgemeinschaft zu demonstrieren.

Helmut Dosch spricht mit Mikrofon vor einer Gruppe junger Menschen in einem Seminarraum.
Helmut Dosch während des Treffens mit Studierenden in der Bibliothek der Taras-Schewtschenko-Universität, Kyjiw. Bilder: DESY, C. Stegmann, M. Sandhop

Die Delegation besuchte vom 1. bis 2. Oktober die Nationale Akademie der Wissenschaften der Ukraine, das Bogoliubov-Institut für theoretische Physik und traf sich mit Studierenden der Taras-Schewtschenko-Universität in Kyjiw. Helmut Dosch, begleitet von Christian Stegmann, Direktor für den Bereich Astroteilchenphysik, Martin Sandhop, DESY-Experte für internationale Beziehungen und dem ukrainischen DESY-Forscher Sergii Fomin, betonte die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit und wissenschaftlicher Freiheit. Der Austausch mit den Studierenden, darunter auch Teilnehmende des EU-geförderten EURIZON-Projekts, zeigte die Herausforderungen auf, vor denen junge ukrainische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler angesichts des Krieges stehen. Das EU-finanzierte Projekt ist ein Verbund von 27 europäischen Forschungseinrichtungen und wird von DESY koordiniert. Das Besondere an diesem Programm ist, dass die Geförderten ihre Stipendien in der Ukraine, nicht im Ausland erhalten.

Helmut Dosch und Anatoly Zagorodny posieren mit einer Ehrenurkunde in formeller Kleidung.
Helmut Dosch und Anatoly Zagorodny, Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine. Foto: DESY C, Stegman, M. Sandhop

Im Rahmen des Besuchs wurde Helmut Dosch die Ehrendoktorwürde der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine verliehen. In seiner Dankesrede betonte Dosch: „Die Freiheit der Wissenschaft und die internationale Zusammenarbeit sind Grundpfeiler jeder demokratischen Gesellschaft. Friedliches Zusammenleben auf Basis des Völkerrechts ist eine unverzichtbare Voraussetzung. Als Wissenschaftler sind wir verpflichtet, unermüdlich für diese Prinzipien einzutreten.“

Anatoly Zagorodny, Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine, würdigte Dosch für seine besondere Initiative, der es zu verdanken sei, „dass die Zusammenarbeit zwischen den Forschungsgemeinschaften unserer Länder vertieft und gestärkt wird.“ Sie helfe auch dabei, ukrainischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in die europäische Wissenschaftsgemeinschaft zu integrieren. 

Im Rahmen des Besuchs wurden auch weitere Schritte zur Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen deutschen und ukrainischen Forschungseinrichtungen vereinbart, um die wissenschaftlichen Beziehungen langfristig zu stärken.

Zum Seitenanfang