DESY und DZA stärken Zusammenarbeit mit der ukrainischen Astronomie
Mit einem Besuch in der westukrainische Stadt Lviv diese Woche wollen DESY-Direktor für Astroteilchenphysik, Christian Stegmann, und Stefan Ohm, Vertreter des Deutschen Zentrums für Astrophysik (DZA), die wissenschaftlichen Beziehungen zu ukrainischen Partnerinstitutionen vertiefen und Solidarität mit der ukrainischen Wissenschaftsgemeinschaft zeigen.
Der Direktor für Astroteilchenphysik bei DESY, Christian Stegmann, und Stefan Ohm, Vertreter des Deutschen Zentrums für Astrophysik (DZA), haben diese Woche die westukrainische Stadt Lviv besucht. Ziel war es, die wissenschaftlichen Beziehungen zu ukrainischen Partnerinstitutionen zu vertiefen und Solidarität mit der ukrainischen Wissenschaftsgemeinschaft zu zeigen.
Gemeinsam mit Dr. Iryna Vavilova, Vizepräsidentin der Ukrainischen Astronomischen Vereinigung, unterzeichneten sie eine Absichtserklärung über eine Zusammenarbeit, die darauf abzielt, den Wiederaufbau und die Stärkung der ukrainischen Astronomie zu unterstützen und die Bedeutung der Römischen Absichtserklärung zu Wissenschaft, Forschung und Innovation in der Ukraine zu stärken.
„Diese Vereinbarung ist ein wichtiger Schritt zum Aufbau langfristiger wissenschaftlicher Brücken zwischen DESY und der ukrainischen Astronomie-Gemeinschaft“, sagte Stegmann. Ohm ergänzte: „Das DZA pflegt enge Beziehungen zu unseren Nachbarn. Ich freue mich sehr, dass nach erfolgreichen Kooperationen mit Partnern in Tschechien und Polen nun auch die ukrainische Astronomie als Partner hinzukommt.“
Während ihres Besuchs trafen sich Stegmann und Ohm mit Prof. Roman Gladyshevskii, Rektor der Ivano-Franko-Nationaluniversität Lviv, Prof. Roman Korzh, Vize-Rektor für institutionelle Entwicklung der Nationalen Polytechnischen Universität Lviv, sowie Vertreterinnen und Vertretern wissenschaftlicher Einrichtungen beider Universitäten.
Stegmann betonte: „Wir waren tief beeindruckt von der Stärke und dem Mut der Menschen in Lviv, insbesondere von der Widerstandskraft und Entschlossenheit der Studierenden.“ Lviv, eines der wichtigsten akademischen Zentren der Ukraine, beherbergt rund 100.000 Studierende. Die Ivano-Franko-Nationaluniversität Lviv und die Nationale Polytechnische Universität Lviv sind die größten Universitäten der Stadt und spielen eine zentrale Rolle in der Hochschulbildung und Forschung in der Westukraine.
Im Rahmen ihres Besuchs gaben Stegmann und Ohm den Studierenden der Ivano-Franko-Nationaluniversität Einblicke in die Forschung bei DESY und dem DZA. Die Gespräche öffneten Türen für zukünftige Kooperationen.
Ein besonderes Highlight war ein Treffen mit ehemaligen Teilnehmenden des DESY-Sommerschule aus der Ukraine – Valeriia Pinchuk, Mariia Seniak, Nataliia Mykhailyshyn, Yuliia Shevchuk und Albina Tabachynska – die die Bedeutung der Fortsetzung von Plätzen für ukrainische Studierende in der DESY-Sommerschule hervorhoben. Das Programm spielt eine entscheidende Rolle bei der Schaffung erster Kontakte zwischen jungen ukrainischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und der internationalen Forschungsgemeinschaft von DESY.
Der Besuch wurde durch die Unterstützung des ukrainischen Kollegen Pavlo Plotko vom DZA überhaupt erst ermöglicht, dessen Koordination aus Deutschland wesentlich zur Vorbereitung der Treffen und zum Erfolg der Reise beitrug.